
Das 23. Vernetzungsfrühstück von Zukunft.Frauen fand am 17. September 2025 in der Christoph Leitl Lounge der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) auf Einladung von Vizepräsidentin Martha Schultz statt und bot eine inspirierende Plattform für Austausch, Impulse und Vernetzung.
Gastgeberin Martha Schultz, selbst Unternehmerin mit Leidenschaft in einem Familienunternehmen im Tourismus und engagierte Interessenvertreterin motivierte in ihren Begrüßungsworten dazu, Chancen zu ergreifen und Netzwerke zu nutzen. „Frauen sind in der Wirtschaft auf Erfolgskurs – sie setzen entscheidende Impulse für Wachstum und Fortschritt, verfolgen konsequent ihre Karriereziele und sind so gut ausgebildet wie noch nie. Doch trotz bester Qualifikation und starkem Engagement ist die Genderbalance in österreichischen Führungsetagen, in Vorständen und Aufsichtsräten noch nicht da, wo sie sein sollte. Und genau hier setzt unser Programm Zukunft.Frauen an – wir unterstützen, ermutigen und sind ein starkes Netzwerk.“ Ihren Ehrengast, Dr. Christine Dornaus, stellte Schultz als eine Top-Managerin vor, die Frauen fördert, fordert und vor den Vorhang holt.
Dr. Christine Dornaus ist eine erfahrene Managerin mit mehreren Jahrzehnten Expertise in der Finanz-, Versicherungs- und Immobilienbranche. Ihre Karriere begann sie im Bankensektor, bevor sie 2002 zur Wiener Städtischen wechselte. Seit 2009 war sie Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung AG und verantwortete dort die Veranlagung von Kapitalanlagen, darunter Wertpapiere, Fonds, Immobilien und Beteiligungen. Mit 1. Oktober 2024 übernahm Christine Dornaus die Geschäftsführung der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) sowie der ARE Austrian Real Estate und ist damit die erste Frau an der Spitze der größten heimischen Immobiliengesellschaft.
Engagement für Female Empowerment
In ihrem persönlichen Impuls sprach Christine Dornaus über ihren beruflichen Werdegang, über Chancen und Herausforderungen auf dem Weg in die Führungsetage sowie über aktuelle Entwicklungen in der BIG-Gruppe. Besonders eindrucksvoll ist ihr Engagement für Female Empowerment, etwa durch das neue interne Frauennetzwerk „Margarethe“, benannt nach einer Pionierin der Architektur, das Frauen stärken und vernetzen soll. Die Bundesimmobiliengesellschaft setzt zudem gezielt auf Programme zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie zur aktiven Frauenförderung. Christine Dornaus selbst bezeichnete ihre Karriere und ihre Rolle als Mutter von zwei Söhnen als doppelte Bereicherung – beides habe ihr Kraft gegeben und sie geprägt.
Sie betonte, dass Leistung nicht nur erbracht, sondern auch gesehen werden müsse. Als zentrale Erfolgsfaktoren für den beruflichen Aufstieg nannte sie die Unterstützung durch die Familie, ein starkes Team als „Trampolin“ für die Karriere, Führungskräfte, die Leistung erkennen und fördern, sowie den eigenen Einsatz. Ihre abschließende Botschaft war klar und motivierend: „Probiert, Macht, Tut!“ –Ein Appell an alle Frauen, mutig ihren Weg zu gehen.
Nach einer angeregten Fragerunde wurde das Frühstück in entspannter Atmosphäre fortgesetzt und zum intensiven Netzwerken genutzt. Unter den rund 80 Teilnehmerinnen waren Absolventinnen sowie aktuelle Teilnehmerinnen des 27. Durchgangs. Ebenfalls dabei: Seval Savtur als Vertreterin der Partnerorganisation BMWET, Projektleiterin Bernadette Jandl (WKÖ) sowie die Vorsitzende des Zukunft.Frauen Alumnae Club (ZFAC) Jutta Perfahl-Strilka und ihre Stellvertreterin, Karen Fanto und weitere ZFAC-Vorstandsmitglieder Petra Grell-Kunzinger, Susanne Müller-Taborsky und Beatrix Czipetits. Programmleiterin Christine Marek musste sich dieses Mal leider entschuldigen– Martha Schultz versicherte jedoch, dass das Vernetzungsfrühstück als gelungene Tradition weitergeführt wird.
Die Initiative Zukunft.Frauen wurde 2010 nach norwegischem Vorbild entwickelt und hat zum Ziel, qualifizierte Frauen auf ihrem Weg in die Führungsetage zu unterstützen und sie gezielt auf Aufsichtsrats- und Managementpositionen vorzubereiten. Das Führungskräfteprogramm ist ein gemeinsames Erfolgsprojekt der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), des Bundesministeriums für Wirtschaft, Energie und Tourismus (BMWET) und der Industriellenvereinigung (IV).
Zukunft.Frauen wird durch die öffentlich zugängliche Aufsichtsrätinnen-Datenbank ergänzt. Derzeit sind rund 1.000 Frauen registriert – ein starkes Signal für das Potenzial an Frauen für Spitzenpositionen.
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