Unsere Forderungen an die Politik

Unsere Forderungen an die Politik

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1. Verlängerung des Covid-Startup-Hilfsfonds

Der Covid-Start-up Hilfsfonds hat sich während der Krise als erfolgreichstes Vehikel für Startup-Finanzierungen bewahrheitet. Durch die verhältnismäßig schnelle Realisierung konnten viele, vor allem auch größere Finanzierungsrunden, umgesetzt werden und das Ökosystem regelrecht befeuern. Aufgrund unter anderem dieser verhältnismäßig unkomplizierten Förderung, steuern wir 2020 nun auf ein Rekordjahr für Risikokapital-Investments in österreichische Startups zu. Besonders Startups, die stark von den Covid19-Einschränkungen betroffen waren, konnten stark profitieren. 

Dahingehend fordern wir eine Verdopplung des Budgettopfs für eine Verlängerung des Covid-Start-up-Hilfsfonds mit einer gleichzeitigen Aufstockung der Ressourcen bei der aws für eine schnellere Abwicklung der Anträge. Einen Bonus soll es dabei für Startups in den Bereichen Ökologisierung, Digitalisierung und Gesundheit/Life Science geben.

2. Spätere Tilgung von Förderdarlehen

Um die ohnehin nicht schon finanzielle Situation von Startups weiter zu strapazieren, wollen wir eine spätere Tilgung rückzahlbarer Förderdarlehen (u.a. aws double equity) auf bis zu 24 Monate erreichen. Mit Hinblick darauf, dass zum Beispiel die ÖGK kaum mehr Stundungen annimmt, kann eine gleichzeitige Tilgung von Förderdarlehen zu einem Supergau bei Startups führen. Hierfür braucht es eine größere Flexibilität bei den Förderstellen sowie einen praxisnahen Zugang, der die Realität der Unternehmen widerspiegelt.

Um die finanzielle Situation von Startups nicht zusätzlich zu strapazieren, wollen wir eine spätere Tilgung rückzahlbarer Förderdarlehen (u.a. aws double equity) um bis zu 24 Monate erreichen. Werden die gestundeten Abgaben und Steuern gleichzeitig fällig mit der Tilgung von Förderdarlehen, könnte das zu einem Super-GAU bei Startups führen. Hierfür braucht es eine größere Flexibilität bei den Förderstellen sowie einen praxisnahen Zugang, der die Realität der Unternehmen widerspiegelt.

3. Mehr Ressourcen für schnellere Förderungen

Das Frühphasen-Fördersystem in Österreich zählt zu den fundiertesten und kommt vielen Startups zugute. Lange Bearbeitungszeiten – mehr als 12 Wochen sind gängig – führen aber zu großen Herausforderungen bei Startups in einer kritischen Phase.  

Wir fordern daher die Ausstattung der Förderstellen wie aws und FFG mit den entsprechenden Ressourcen, damit eine Förderzusage samt Auszahlung innerhalb von wenigen Wochen möglich ist. Zudem sollten zwischen der Zusage und der darauf basierenden Auszahlung maximal 10 Werktage liegen.

Weitere Empfehlungen und Ideen

Weitere Empfehlungen und Ideen, an denen wir derzeit arbeiten (mit euch):

Erweiterung der Investitionsprämie auf Startup-Beteiligungen

Ein erfolgreiche Vehikel um Beteiligungen an Startups, vor allem aber im Bereich Corporate Venturing zu öffnen.

Neue unbürokratische Gesellschaftsform

Eine unbürokratische, digitale Gründung, die die Kosten minimiert (keine Notariatspflicht), die Gründungsdauer samt Eintragung ins Firmenbuch unter 24 Stunden senkt sowie unbürokratische Änderungen und Übertragungen von Gesellschaftsanteilen, inklusive unterschiedlicher Kategorisierung von Anteilen sowie englisch als Amtssprache.

Beteiligungsfreibetrag als Hebel für privates Risikokapital

Zur weiteren Ankurbelung von privatem Risikokapital soll nun endlich der Beteiligungsfreibetrag in Höhe von mindestens 100.000 Euro eingeführt werden.

Höherer Wertansatz für Software-Innovationen

Die freiwillige Aktivierung von Software-Innovationen und somit Startups in Österreich den nächsten wesentlichen Push für höhere Investitionen und Bewertungen sowie leichteren Zugang zu Kapital (darunter Banken) zu ermöglichen.

Abschaffung der Investitionskontrolle

Der Titel sagt es ja schon deutlich genug: Aufgrund der strengeren Regelung und der Anwendung eines eng gefassten Startup-Begriffs, fallen ausländische Beteiligungen ab 10% schon unter die Investitionskontrolle.

Triple Equity: Bonus für nachhaltige Startups

In Koppelung mit den SDGs und dem European Green Deal möchten wir einen neuen “triple equity” Ansatz fahren, bei dem die nachhaltigsten aller Startups, darunter auch frühphasige Startups, über ein Modell wie das aws double equity-Programm, ihr ursprüngliches Investment verdreifachen können.

Rot-Weiß-Rot-Karte: Revival 

Hier sind mehrere Verbesserungen möglich, darunter ein transparentes Monitoringsystem für den Antrag, leichtere Nachweisbarkeit für Zeugnisse, Zertifikate sowie Sprachkenntnisse und tätigkeitsbezogene Berufserfahrung statt einer qualifikationsadäquaten Berufserfahrung im Punktesystem.

Home office & remote working reloaded

Um diesen Trend weiter positiv zu stärken, schafft eine pauschale Absetzbarkeit des Arbeitsplatzes im Wohnungsbereich,  inkl. einer rückwirkenden Aktivierung der Absetzbarkeit ab März 2020, einen weiteren finanziellen Anreiz dafür.

Daten-Innovation: sicherer & transparenter Zugang zu Daten

Der Zugang zu Daten ist essentiell für die Forschung & Entwicklung marktkonformer Produkte und Services. Je mehr Startups wir Zugang zu relevanten Daten geben, desto mehr Anwendungen können erfolgreich getestet und umgesetzt werden.

Welche Forderungen habt ihr?

Der aktuelle Forderungskatalog ist ein Ausblick unserer Aktivitäten in den kommenden Monaten. Er ist im direkten Austausch mit der Community entstanden und kann und wird weiter ergänzt.

Deswegen hier unser Aufruf deine bzw. eure weiteren Vorstellungen und Wünsche mit uns zu teilen, damit wir diese auch gemeinsam umsetzen können. Schickt uns euren Input, schickt uns eure Gedanken – was realisierbar ist, wird realisiert ✌️  

Schreibt mir direkt unter kambis.kohansal-vajargah@wko.at oder bucht euch jetzt in einen der offenen Timeslots der “Open Office Hours” ein und einem gemeinsamen Austausch steht nichts mehr im Weg: Meetup buchen


Kambis Kohansal Vajargah, Head of Startup-Services #schaffenwir